Gießener Anzeiger, 15. Januar 2025
Über Doppelstockcontainer schwebt die Abrissbirne
Zwei weitere Klassencontainer sollen an Lindener Burgschule errichtet werden – Turnhallenplatz kommt in Betracht
Linden (twi). Es hatte etwas von Verpackungskünstler Christo, als in den Osterferien vergangenen Jahres der Verwaltungstrakt der einstigen Lindenschule an der Burgschule Großen-Linden bis auf die Kellergeschossdecke abgerissen wurde. Seitdem wurde die Bodenplatte durch Absperrgitter umstellt.
Bereits neun Monate vor dem Abriss wurden auf der städtischen Fläche auf der Nordseite der Schule im Auftrag des Schulträgers insgesamt zwölf Container aufgestellt, die ein modulares Raumsystem bilden.
Dieses verfügt über drei jeweils 55 Quadratmeter große Klassenräume, die für das schulische Ganztagsangebot genutzt werden und bis zur Fertigstellung des Neubaus bestehen bleiben. Seit dem Gebäudeabriss hat sich optisch nichts getan, doch ist mittlerweile die Vorplanung wie auch die Abstimmung des Raumprogramms für die Burgschule abgeschlossen und die weiteren Planungsschritte für den Neubau eines neuen Multifunktionsgebäudes eingeleitet worden. Wie Kreis-Pressereferentin Manuela Jung zum aktuellen Sachstand mitteilte, sollen in dem Multifunktionsgebäude Räumlichkeiten für das schulische Ganztagsangebot einschließlich einer modernen und für die Schülerzahl der Burgschule ausreichend großen Schulmensa geschaffen werden.
»Hierzu wurden durch den Landkreis Gießen nach Durchführung eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens ein Architektenbüro sowie die erforderlichen Fachplaner beauftragt. Geplant wird ein kompaktes zweigeschossiges Gebäude, das den erforderlichen zusätzlichen Raumbedarf der Burgschule abdecken soll«, so Jung. Über das Kellergeschoss des abgerissenen Verwaltungstrakts wird der ebenfalls einst zur Lindenschule gehörende Doppelstockcontainer versorgt.
Doch auch über dem Doppelstockcontainer schwebt bereits die Abrissbirne, soll dieser doch ebenfalls abgerissen werden. Bedingt durch die damit auch fehlenden Räumlichkeiten sollen dann in den Sommerferien zwei weitere Klassencontainer zur Auslagerung errichtet werden. Über den genauen Standort der Container, für die auf dem Burgschul-Areal keine Freifläche zur Verfügung steht, befindet der Kreis in Abstimmung mit der Stadt, wobei wohl der Turnhallenplatz dann für die weiteren Container in Betracht kommt.
Soll der Doppelstockcontainer noch in diesem Jahr weichen, so ist der Baubeginn für den Neubau erst im kommenden Jahr geplant.